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Prozessoren: So wird der Rechner zur Rakete oder lahmen Ente - Nordwest-Zeitung

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Hannover Prozessor? Klar, braucht jeder Rechner. Aber welchen genau: egal. Zum Arbeiten wird es ja wohl noch reichen. Auf diesem Standpunkt stehen viele Käufer – und ärgern sich nachher, dass sie vor dem Kauf nicht geprüft haben, welche Anforderungen sie eigentlich haben und welche Unterschiede es gibt. Ein Tausch des Prozessors ist bei Notebooks selten möglich, und kann bei Desktop-PCs teuer werden. So gibt es zwischen den Produzenten und den jeweiligen Prozessor-Familien große Unterschiede. Um beim Kauf eines Computers oder eines Prozessors die richtige Entscheidung treffen zu können, hilft es zu verstehen, wie Prozessoren funktionieren.

„Kurz formuliert ist der Prozessor das Herz eines Rechners. Er ist grundsätzlich für alle Rechenoperationen zuständig“, sagt Christian Hirsch vom „c’t“-Fachmagazin. Dabei lade dieser Daten aus dem Arbeitsspeicher, verändere die Datensätze und schiebe sie anschließend wieder in den Arbeitsspeicher zurück. „Das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt, denn das Ganze läuft in etwa 15 bis 20 Schritten ab“, so Hirsch.

CPU - Berechnend und steuernd

Der Prozessor, oft auch CPU (Central Processing Unit) genannt, berechnet und steuert nahezu alle Vorgänge des Rechners. Die tatsächliche Leistungsfähigkeit hängt aber noch von weiteren Faktoren ab, so zum Beispiel von der konkreten Architektur, der Prozessorkern-Zahl oder auch von Anzahl und Größe der Zwischenspeicher (Caches) auf dem Chip und auch der Strukturgröße – wobei kleinere Strukturen für höhere Rechenleistung sorgen.

Zusammenspiel ist wichtig

CPUs dürften aber nicht als isolierte Instanzen betrachtet werden. Es gelte gezielt das Zusammenspiel von CPU und Peripherie durch abgestimmte Verbindungstechnologien, Speichermedien und Software zu optimieren. Deshalb lässt sich auch nicht jeder Prozessor in jedem Rechner einsetzen – zumindest nicht sinnvoll. Bei Mobil-CPUs steht die geringe Leistungsaufnahme an vorderster Stelle. Niemand will ja, dass nach einer Stunde der Akku bei seinem Notebook leer ist.“

Deshalb laufen Mobilprozessoren mit deutlich niedrigerem Takt und haben meist auch weniger Kerne. Moderne Notebooks sollen möglichst flach und schlank sein, sodass im Innern der meiste Platz für die Akkus genutzt wird.

Zwei Kerne fürs Office

Konkret: „Für einfache Aufgaben wie Textverarbeitung, Video abspielen oder im Web surfen, reichen Prozessoren mit zwei Kernen aus, die auch als Dual-Core-CPUs bezeichnet werden“, sagt Hirsch. Beispiele dafür sind die Athlon-Serie von AMD oder die Celeron- und Pentium-Serie von Intel.

Aber: „Für Allround-PCs und Gaming-Rechner sollte man mindestens einen Quad-Core verwenden, also eine CPU mit vier Kernen“, so Hirsch. Zukunftssicherer seien derzeit Prozessoren mit sechs CPU-Kernen wie zum Beispiel der AMD Ryzen 5 3600 oder Intels Core-i9 9400F. „Profi-Anwender, die hochauflösende Videos schneiden oder 3D-Grafiken oder -Filme rendern, benötigen Prozessoren mit sehr vielen Kernen. Da gibt es nach oben kaum Grenzen“, weiß Christian Hirsch.

Inzwischen gebe es Desktop-CPUs wie den AMD Ryzen Threadripper 3990X mit 64 Kernen, der dann aber auch mit rund 4000 Euro zu Buche schlägt. Bei den verschiedenen Prozessorfamilien biete fast immer das günstigste Modell einer Serie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, sagt Hirsch. Also etwa besagter AMD Ryzen 5 3600 als günstiger Sechskerner.

Achtung, lahme Enten

Und was ist mit den günstigeren Prozessorfamilien? Hier bieten Intels Celeron G oder AMDs Athlon genug Alltagsperformance für Office und Web, weiß Hirsch. Aber: „Bei Celeron N und AMD A muss man schon deutliche Einbußen hinnehmen, der Seitenaufbau im Browser braucht dann länger.“

Schon für ein kleines Budget haben Intel und AMD empfehlenswerte Prozessoren am Markt. „Im Einsteiger-Preissegment hat AMD die Nase vorn. Zum Budget von 100 Euro bekommt man die Quadcore-CPUs AMD Ryzen 3 1200, den Ryzen 3 1300X oder Ryzen 3 2200G, wobei letzterer mit der Radeon Vega 3 zusätzlich sogar einen integrierten Grafikchip besitzt“, berichtet das „PC Magazin“.




August 15, 2020 at 10:12AM
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